Rezension zu "Das irrationale Vorkommnis der Liebe"

Sonntag, 9. Oktober 2022

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!


Allgemeines

Titel: "Das irrationale Vorkommnis der Liebe"
Autor: Ali Hazelwood
ISBN: 9783352009648
Preis: 18,00€
Format: Paperback
Seitenanzahl: 453 Seiten
Verlag: Aufbau Verlag (Link zum Verlag)
Veröffentlichungsdatum: 20.09.2022
Empfohlenes Alter: /


Klappentext

Für Neurowissenschaftlerin Bee ist die Liebe nur ein neurophysiologischer Zwischenfall, hoffnungslos instabil und der wahre Bösewicht menschlicher Beziehungen, deren neuronale Grundlagen sie erforscht. Als Frau in den Naturwissenschaften ist Bee eine bedrohte Art in einer von Männern beherrschten Welt, in der für sie stets gilt: Was würde Marie Curie tun? 
Dann wird ihr die Leitung eines neurotechnischen Wunschprojekts angeboten – was Marie Curie sofort annehmen würde. Aber die musste auch nie mit Levi Ward zusammenarbeiten, Bees langjährigem akademischem Erzfeind, der ihren Traum zum Projekt des Grauens macht. Bis Bee sich plötzlich in eine völlig irrational romantische Zwangslage verstrickt findet, in der nur noch zählt: Was wird Bee tun?



Meinung

Der Schreibstil von Ali Hazelwood hat mir wieder einmal unglaublich gut gefallen - ich bin schnell in die Geschichte reingekommen und habe sehr oft lachen müssen. Verglichen mit "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" war mir der wissenschaftliche Teil jedoch ein wenig zu prägnant. Wo ich bei Adam und Olive noch mitgekommen bin, haben Bee und Levi mich leider verloren und das wurde auch durch das Buch hinweg nicht wirklich besser.

Bee und Levi waren zwei Protagonisten, die ich zu Beginn noch sehr gemocht habe.
Bee war sarkastisch, wusste was sie wollte und konnte mich auch mit ihren Schwächen sehr überzeugen, weil sie nicht aus der Luft gegriffen und einfach wundervoll umgesetzt worden waren. Mit jeder Seite, die verging, hatte ich aber das Gefühl, dass sie sich mehr und mehr in eine Sackgasse manövriert und nicht merkt, was um sie herum geschieht.
Bei Levi ging es mir da ähnlich, nur das ich eigentlich nichts über ihn weiß. Er war hinsichtlich Bee absolut liebevoll und hat mein Herz einige Male höher schlagen lassen, dennoch fand ich sein Verhalten manchmal etwas "komisch". Es ist schwer zu beschreiben, da ich nicht spoilern möchte, aber vielleicht kann sich der ein oder andere denken, worauf ich hinauswill.
Die Beziehung der beiden war an für sich ganz süß, vor allem ein paar Szenen sind mir ganz besonders im Gedächtnis geblieben - allerdings ging es mir erst zu langsam und dann viel zu schnell. Ich habe den Wandel nicht ganz nachvollziehen und vor allem auch nicht wirklich mit den beiden fühlen können, weil sie mir generell doch ein wenig zu blass waren.
Die Nebencharaktere haben für den ein oder anderen Lacher gesorgt und mich definitiv von sich überzeugen können - ich hätte von ihnen auf jeden Fall noch mehr mitbekommen können und nichts dagegen gehabt.

Die Handlung an sich hat mich nicht ganz so überzeugen können.
Bis zur Hälfte hatte ich das Gefühl, dass man sich im Kreis dreht - dies kam vor allem durch die Misskommunikation bzw. gänzlich fehlende Kommunikation. Das Ende hat es dann irgendwie wieder rausholen können, aber auch irgendwie nicht. Ich fand den Konflikt hinsichtlich der Beziehung von Bee und Levi gut gelöst und vor allem auch realistisch. Der Konflikt hinsichtlich der NASA hat mir dagegen nicht ganz so gut gefallen - es war mir viel zu viel Action und passte (meiner Meinung nach) auch nicht ganz. Was mir jedoch positiv im Gedächtnis geblieben ist - wie Ali Hazelwood den Geschlechter-Konflikt in der Wissenschaft angesprochen und thematisiert hat. Eine Prise Humor, Sarkasmus und viel Ernsthaftigkeit haben mich absolut überzeugen können, aber auch wütend gemacht, weil es leider die Realität widerspiegelt.


Fazit

Somit komme ich auf 3 von 5 Sterne.
Die Geschichte rund um Bee und Levi konnte mich leider nicht ganz so überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte. Ali Hazelwood hat mich mit "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" absolut verzaubert und eine der besten Rom-Coms geschrieben, die ich je gelesen habe. Vielleicht waren meine Erwartungen an "Das irrationale Vorkommnis der Liebe" ein wenig zu hoch, aber ich habe die Schmetterlinge im Bauch und das Kribbeln im Körper vermisst, dass ich mir erhofft hatte. Nichts desto trotz kann ich euch ihre Bücher wärmstens empfehlen - sie schreibt Geschichten für's Herz, die einen die Realität vergessen lassen und ein paar wundervolle Stunden garantieren.







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