Rezension zu "Die Beschenkte - Die sieben Königreiche 1"

Mittwoch, 3. August 2022

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!



Allgemeines

Titel: "Die Beschenkte - Die sieben Königreiche 1"
Autor: Kristin Cashore
ISBN: 978-3-551-58465-6
Preis: 17,00€
Format: Softcover
Seitenanzahl: 496 Seiten
Verlag: Carlsen Verlag (Link zum Verlag)
Veröffentlichungsdatum: 29.06.2022
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Klappentext

Als Katsa dem geheimnisvollen Prinzen von Lienid begegnet, weiß sie sofort, dass auch er beschenkt ist – sie ist sich nur nicht sicher, mit welcher Gabe. 
Katsa dagegen ist in allen sieben Königreichen bekannt und gefürchtet: Sie hat die Gabe des Tötens. Nur Bo, der fremde Prinz, scheint keine Angst vor ihr zu haben und ringt beharrlich und mit viel Geduld um ihr Vertrauen. Im Kampf gegen einen König mit einer teuflischen Gabe werden sie auf ihrem gemeinsamen Weg durch Schnee und Eis, über Meere und Gebirgsketten zu Verbündeten – und zu einem leidenschaftlichen, unabhängigen, innigen, streitenden, liebenden Paar.


Meinung

Der Schreibstil von Kristin Cashore hat mich bereits auf den ersten Seiten gepackt und nicht mehr losgelassen. Die Beschreibungen und Atmosphäre, die die Autorin einbaut bzw. aufkommen lässt haben mich wirklich in eine andere Welt gesogen. Ich finde die sieben Königreiche und deren Aufbau sehr interessant und auch die Karte vorne im Buch habe ich mir immer mal wieder angeschaut, weil ich wissen wollte, wo man sich gerade in der Geschichte befindet.

Katsa als Protagonistin hat mir wirklich unglaublich gut gefallen. Sie ist nicht nur eigenständig und weiß, was sie will, sondern hat das Herz auch am rechten Fleck. Trotz ihrer kämpferischen Natur kommt sie nicht kalt oder eigensinnig rüber, nein... durch das Buch hinweg bekommt man auch ihre sanfte und liebevolle Art zu sehen und das fand ich wirklich sehr schön.
Bei Bo ging es mir da ganz ähnlich - er ist ebenso besonders wie Katsa in seiner Art und hat sich wirklich in mein Herz geschlichen. Er hat seine eigene Geschichte, die man nach und nach entdeckt und die ihn zu dem Mann geformt haben, der er nun einmal ist.
Und die beiden zusammen? Ich fand ihre Entwicklung wirklich unglaublich gelungen und mitreißend! Es war schön zu sehen, wie sie sich angenähert und das Vertrauen zueinander aufgebaut haben und letztendlich nicht nur Freunde, sondern auch ein Einheit geworden sind. Beide haben Fehler, sind nicht vollkommen und genau das macht sie für mich zu perfekten Charakteren. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir ein wenig mehr emotionale Tiefe gewünscht, da ich mich nicht immer mit ihnen verbunden gefühlt habe, aber das hat der Geschichte an sich keinen Abbruch getan. 
Auch die Nebencharaktere haben mich alle sehr überzeugen können und nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht.

Die Handlung an sich konnte mich definitiv von sich überzeugen.
Es war von Beginn an spannend und die ganzen Details über die sieben Königreiche und wie die Autorin diese in die Geschichte hat einfließen lassen, haben mich wirklich umgehauen! Es war nicht zu viel und nicht zu wenig ~ einfach die perfekte Mischung. Im Mittelteil hatte ich an der ein oder anderen Stelle ein wenig das Gefühl, dass sich die Handlung im Kreis gedreht hat und dort hat es sich für mich dann auch teilweise ein wenig gezogen. Das hatte sich dann allerdings schnell wieder ergeben und das Ende... es konnte mich wieder absolut überzeugen ~ es war stimmig und hat sowohl zu Katsa als auch zu Bo gepasst.


Fazit

Somit komme ich auf 4-4,5 von 5 Sterne.
Ich mochte das Buch und die Originalität der Geschichte wirklich unglaublich gerne - es ist einfach etwas komplett Neues gewesen, was ich so selten gelesen habe. Kristin Cashore besticht vor allem mit ihrem Schreibstil und dem World-Building, was mein Fantasy-Herz jedes Mal hat höher schlagen lassen. Jeder Fantasy-Fan sollte sich die Reihe einmal anschauen ~ ihr werdet es auf keinen Fall bereuen!







Rezension zu "If we were a movie"

Mittwoch, 3. August 2022

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!



Allgemeines

Titel: "If we were a movie"
Autor: Kelly Oram
ISBN: 9783846601471
Preis: 14,00€
Format: Paperback
Seitenanzahl: 415 Seiten
Verlag: One Verlag (Link zum Verlag)
Veröffentlichungsdatum: 29.07.2022
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren


Klappentext

Nate hat gerade sein Musikstudium in NYC angefangen – und ist genervt von dem Wohnheim, das er sich mit seinen beiden Drillingsbrüdern teilt. Die haben nichts als Party im Kopf, er dagegen will vor allem an seinen neusten Songs arbeiten. Als er erfährt, dass ein gewisser Jordan einen Mitbewohner sucht, zögert er nicht lange und nimmt das Angebot an. Doch dann steht an der Tür auf einmal ein Mädchen vor ihm. Jordan ist gerade fürs Filmstudium von L.A. nach New York gezogen. Die beiden verstehen sich von Anfang an großartig, und als Nate die Möglichkeit bekommt, an einer Audition für einen großen Wettbewerb teilzunehmen, scheinen sich all seine Träume zu erfüllen. Wäre da nicht seine eifersüchtige Freundin, der Jordan ein Dorn im Auge ist, und seine Brüder, die ihm das Leben unnötig schwermachen. Dabei möchte Nate doch einfach nur seinen Traum leben. Ist das etwa zu viel verlangt?


Meinung

Der Schreibstil von Kelly Oram hat mir wieder einmal unglaublich gut gefallen.
Ich komme immer sehr schnell in ihre Bücher rein, fliege nur so durch die Seiten und verschlinge sie meist an nur einem Tag. Auch hier hatte ich wieder absolut kein Problem und habe die Atmosphäre von New York wahrlich in mich aufgesogen. 

Nate war ein toller Protagonist, auch wenn ich manche seiner Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte, aber das hat ihn umso realer werden lassen. Er tat mir an vielen Zeitpunkten tatsächlich einfach nur leid und ich fand seine charakterliche Entwicklung, gerade ab der Hälfte des Buches, umso schöner und bedeutender.
Mit Jordan geht es mir da ehrlich gesagt sehr ähnlich ~ was mir aber an ihr so gut gefallen hat war ihr Enthusiasmus und die Affinität zu Filmen. Bei beiden hat mir allerdings am besten die Liebe zu ihren jeweiligen Studienfächern gefallen, man merkt einfach direkt, dass sie dafür brennen und wirklich mit Herz und Seele bei der Sache sind.
Die Beziehung zwischen Jordan und Nate fand ich auf der einen Seite sehr schön, aber auf der anderen hat es mir ein wenig zu lange gedauert und ich habe das Prickeln vermisst, dass ich von Kelly Oram kenne und liebe. Nichts desto trotz habe ich sehr oft gelacht, ein paar Tränen vergossen und mich auch ein kleines bisschen in die beiden verliebt.
Die Nebencharaktere fand ich (bis auf Colin) alle leider nicht sehr sympathisch, gerade Sophie und Nates Brüder wäre ich gerne mal an die Gurgel gesprungen, wobei Chris und Tyler mich zum Schluss ein wenig besänftigt haben.

Die Handlung an sich war für mich leider etwas schwächer als sonst und konnte mich dementsprechend auch nicht zu 100% überzeugen. In diesem Buch geht es um einen ganz bestimmten Trope, den ich persönlich nicht wirklich mag, was das Ganze für mich ein wenig schwierig gemacht hat. An sich hatte ich manchmal auch das Gefühl, dass sich die Handlung ein wenig im Kreis gedreht hat bzw. das es ein wenig langsam voranging. Hier hätte ich mir ein wenig mehr "Tempo und Dynamik" gewünscht. Zudem muss ich sagen, dass ich das Drama zum Schluss nicht gebraucht hätte ~ ja, es hat definitiv zu dem Charakter gepasst, aber ich bin kein großer Fan von gekünsteltem Drama und hätte mir stattdessen ein wenig mehr Zeit mit Jordan und Nate gewünscht.


Fazit

Somit komme ich auf 3,75-4 von 5 Sterne.
Die Geschichte von Jordan und Nate beinhaltet alles, was Musik- und Film-Begeisterte lieben ~ Kelly Oram hat es wieder einmal geschafft eine Geschichte voller Leichtigkeit und Humor zu schreiben und dennoch auch die nicht immer ganz so schönen Seiten den Lebens einzufangen.
"If we were a movie" ist nicht mein liebstes Buch der Autorin, aber dennoch haben Jordan und Nate einen festen Platz in meinem Herzen und ich denke, dass sie vielen von euch sehr gefallen werden.







Rezension zu "Mrs. Dalloway"

Mittwoch, 3. August 2022

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!



Allgemeines

Titel: "Mrs. Dalloway"
Autor: Virginia Woolf
ISBN: 9783649636229 
Preis: 22,00€
Format: Hardcover (Illustrierte Schmuckausgabe)
Seitenanzahl: 264 Seiten
Verlag: Coppenrath Verlag (Link zum Verlag)
Veröffentlichungsdatum: 03.08.2020
Empfohlenes Alter: /


Klappentext

Ein Tag wie ein ganzes Leben London im Juni 1923: Ein Mittwoch im Leben der vornehmen Clarissa Dalloway, die für diesen Abend eine große Gesellschaft vorbereitet. 
Als sie unerwartet Besuch von ihrer Jugendliebe bekommt, verliert sie sich in Erinnerungen und zweifelt an vergangenen Entscheidungen. 

Meisterhaft zieht Virginia Woolf die Leser in diesem wunderschön gestalteten Geschenkbuch immer tiefer in die Gedanken ihrer Figuren hinein und stellt damit zugleich deren Leben in Frage.


Meinung

Zuerst muss ich kurz auf die Aufmachung dieses Buches eingehen ~ der Coppenrath Verlag hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Das Buch an sich und somit auch die Geschichte haben (für mich) eine ganz besondere Reise dargestellt. Durch aufwendig gearbeitete interaktive Extras wie Einladungskarten, Land- sowie Postkarten und Zeitungsausschnitte ergibt sich ein einzigartiges Leseerlebnis.

Die Geschichte rund um Mrs. Dalloway an sich konnte mich auf jeden Fall von sich überzeugen, allerdings wird das Buch nicht zu einem meiner Lieblings-Klassiker werden.
Der Schreibstil von Virginia Woolf ist poetischer, als ich zu Beginn vermutet hatte. Zudem war er sehr bild- und detailreich, weshalb ich sehr schnell in die Geschichte reingekommen bin. Was ich zudem sehr beeindruckend fand ~ Virginia Woolf spricht neben Entscheidungen des alltäglichen Lebens auch Themen wie sexuelle Unterdrückung an und stellt Fragen, die einen selbst zum Nachdenken anregen.
Clarissa als Protagonistin war mir sehr sympathisch, vor allem, weil sie sich teilweise so real angefühlt hat. Man erlebt zusammen mit ihr nochmal ihr Leben, lässt alte Geschehnisse Revue passieren, was der Geschichte an sich eine sehr schöne Tiefgründigkeit verleiht. Mich persönlich haben die Zeitsprünge in dem Buch teilweise ein wenig aus dem Lesefluss gerissen und man sollte sich wirklich Zeit für die Geschichte nehmen, auch wenn der Schreibstil es einem sehr leicht macht.
Zur Handlung an sich möchte ich nicht allzu viel sagen, weil ich denke, dass das genau die Essenz des Buches ist ~ hier noch viel mehr als bei anderen Büchern. Der Weg von Clarissa ist besonders und die Fragen, die sie sich stellt sind so greifbar, dass ich mich nicht nur einmal dabei erwischt habe, wie ich mir vorgestellt habe, was ich in ihrer Situation getan hätte.



Fazit

Somit komme ich auf 4 von 5 Sterne.
Für jeden leidenschaftlichen Klassiker-Liebhaber ist diese illustrierte Schmuckausgabe ein absolutes Muss, aber ich denke auch, dass selbst Neulinge auf diesem Gebiet viel Freude damit haben werden. Ob man die Geschichte von Mrs. Dalloway nun mag oder nicht, das ist nun mal Geschmacksache. So oder so durchlebt man, dank der wundervollen Aufmachung, eine ganz besondere Reise während dem Lesen ~ schaut es euch auf jeden Fall mal an, ihr werdet es nicht bereuen!







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