Allgemeines
Titel: "Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde"Autor: Isabell May
ISBN: 9783846600962
Preis: 17,00€
Format: Hardcover
Seitenanzahl: 400 Seiten
Verlag: One Verlag (Link zum Verlag)
Veröffentlichungsdatum: 27.03.2020
Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Klappentext
Die verträumte Lelani wächst in einem Dorf im Königreich Vael auf. Schon immer spürt sie eine starke Verbindung zu den fünf magischen Monden, die nachts über ihr erstrahlen. Als sich an ihrem 18. Geburtstag das Amulett öffnet, das ihre Eltern ihr hinterlassen haben, steht Lelanis Welt auf einmal Kopf. Zusammen mit ihrem besten Freund Haze macht sie sich auf die Reise, ihre wahre Bestimmung zu erfüllen - und gerät in einen Strudel aus Gefühlen, Selbstfindung und dunkler Magie...Meinung
Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich unheimlich gut gefallen - sie beschreibt Details unglaublich schön und real. Teilweise habe ich mich wirklich wie in einem Traumland gefühlt, weil die Beschreibungen so märchenhaft und magisch waren. Das Setting an sich ist ihr mehr als gut gelungen und auch die Idee mit den Monden und der Magie hat mich begeistern können.Lelani als Protagonistin hat mir leider nicht ganz so gut gefallen. Ich fand sie an vielen Stellen viel zu naiv - das hat mich durch das Buch hinweg manchmal echt verzweifeln lassen. Ich kann sie und ihre Gefühle bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehen: sie hat noch nicht viel gesehen und ich neugierig, aber dennoch fehlte mir da irgendwie eine gesunde Portion Verstand und vielleicht auch sowas wie "Angst" vor dem Unbekannten (kurz am Anfang, aber dann kam nichts mehr in die Richtung).
Haze war an sich ein wirklich schöner Charakter, auch wenn ich ihn und seine plötzliche Wut/Abneigung gegenüber Kyran nicht wirklich verstanden habe. Das war mir ein bisschen zu viel des Guten: wäre seine Gefühlswelt mit der von Lelani gemischt worden, dann wäre das die perfekte Kombination gewesen. Dennoch mochte ich seine starke und kämpferische Seite gerne und bin gespannt, wie es mit ihm und Lelani weitergehen wird. Die Freundschaft zwischen den beiden mochte ich nämlich wirklich gerne. Der Humor und die Neckereien hat mich an der ein oder anderen Stelle wirklich zum Schmunzeln gebracht und ich fand es einfach schön, die beiden zusammen zu erleben.
Kyran mochte ich ebenfalls - es war mehr oder weniger klar, worauf das ganze hinauslaufen wird, aber ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt. Am Ende des Buches wurden nochmal einige Fragen bezüglich seines Charakters aufgeworfen und auch hier würde ich gerne wissen, wie es weitergeht.
An sich waren auch die Nebencharaktere gut ausgearbeitet und ich mochte die Einschübe aus der Sichtweise der High Lady wirklich gerne. So hat man ein bisschen ein besseres Gefühl für sie, ihren Charakter und ihre Hintergründe bekommen.
Die Handlung an sich war gut, aber ein paar Dinge haben mir nicht so gut gefallen.
Angefangen beim Prolog: dieser hat mir echt gut gefallen, man wird direkt vor ein Geheimnis gestellt und ich habe wirklich immer wieder während dem Lesen nach vorne geblättert, um mögliche Zusammenhänge zusammenzusetzen. Das hat im Endeffekt auch ziemlich gut geklappt: man hat ein mehr oder weniger zusammengesetztes Puzzle rausbekommen.
Am Anfang des Buches hat es gedauert, bis wirklich etwas passiert ist - ich hatte die ersten 150 Seiten gelesen und mich tatsächlich gefragt, was alles passiert ist, oder eben nicht. Das Ende hingegen war vollgepackt von Wendungen und Kämpfen, es war gut, keine Frage, aber die Ausgewogenheit durch das Buch hinweg hat mir ein bisschen gefehlt.
Zudem waren manche Dinge für mich einfach ein bisschen zu abrupt und vielleicht auch unlogisch: in der einen Sekunde ist Lelani im Umgang mit dem Dolch tollpatschig und fällt über ihre eigenen Füße, in dem anderen Moment wirft sie ihn und trifft mitten ins Schwarze. Mir persönlich zu schnell und ich hätte mir ein paar Übungs-Szenen gewünscht, so hätten ihre Fortschritte für mich einfach besser verlaufen können bzw. sichtbar gemacht werden können. Außerdem hat mich ein bisschen gestört, dass sie von Anfang an mit ihrer Macht umgehen kann und zu wissen scheint, wie was funktioniert. Ich denke nicht, dass ein Anfänger direkt so mit seiner Gabe umgehen kann - das war mir zu "perfekt" und zu "rund".
Fazit
Somit komme ich auf 3, 5 von 5 Sterne.
Das Word-Building und der Schreibstil der Autorin haben mich wirklich begeistern können, dennoch gab es auch einige Dinge, die mich einfach ein wenig gestört haben.
Ich möchte den zweiten Band auf jeden Fall lesen, denn gerade das Ende hat mir ja wirklich gut gefallen und ich möchte schon gerne wissen, wie es weitergeht.
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